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Forschungsinitiative »Stationäre Jugendhilfe«
 
 
Die Berliner Initiative
In Deutschland werden pro Jahr etwa 30.000 Kinder und Jugendliche in Obhut genommen, etwa 87 pro Tag werden in stationären Einrichtungen untergebracht (Statistisches Bundesamt).
Unter dem bestehenden Kostendruck bemüht, stationäre Unterbringungen zur vermeiden, erhöht sich die Rate von Kindern und Jugendlichen mit komplexen Störungsbildern in der stationären Kinder- und Jugendarbeit zunehmend. Mindestens zwei Drittel der Kinder in stationären Einrichtungen zeigen Auffälligkeiten, ein Drittel eine ganze Reihe von Störungen und Problemlagen.
Frühe Traumatisierung nimmt dabei eine Spitzenstellung ein. Ungefähr 80% der Kinder aus stationären Einrichtungen geben an, eine oder mehrere traumatische Erfahrungen gemacht zu haben, der überwiegende Anteil davon in der unmittelbaren häuslichen Umgebung durch Gewalterleben, Misshandlung, Vernachlässigung oder Missbrauch.
Die Dichte an komplexen Belastungen in den stationären Hilfen hat in letzter Zeit zu Bemühungen geführt, verstärkt – auch praxisnah – in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe zu forschen. Viele dieser Forschungsprojekte haben zum Ziel, psychosoziale Fachkräfte in der Betreuungsarbeit durch dezidierte Qualitäts- und Konzeptentwicklung zu unterstützen.
Eine Berliner Initiative von acht Berliner Jugendhilfeträgern, die vor einigen Jahren in Kooperation mit der Alice Salomon Hochschule ein Forschungsprojekt durchgeführt hat, lädt auf diesen Seiten zum Austausch über ihre Ergebnisse ein und möchte auch weiteren Projekten und Studien im Bereich stationärer Jugendhilfe die Möglichkeit bieten, Informationen bereitzustellen oder mit dieser Seite zu verlinken.